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Ein Ort, an dem die Geschichte Berlins besonders lebendig wird, ist das Haus am Checkpoint Charlie und das ihm angeschlossene Mauermuseum. Der Checkpoint Charlie stellte nach dem Krieg in der Zeit der Besetzung Berlins einen der wichtigsten Grenzübergänge in der ganzen Stadt dar. Heute befindet sich neben dem bereits angesprochenen Haus auch ein originalgetreuer Nachbau des Kontrollhäuschens, in dem damals die Grenzbeamten saßen.
Im daneben gelegenen Haus am Checkpoint Charlie wurde bereits im Jahr 1963 durch den Berliner Historiker Rainer Hildebrandt das Mauermuseum eröffnet. Dieses Museum zählt bis heute zu einem der meist frequentierten in der Hauptstadt und wird jedes Jahr von knapp einer Million Menschen besucht.
Das Museum behandelt die gesamte Zeit vom Mauerbau bis zur Wiedervereinigung. Es beschreibt das Grenzsicherungssystem der DDR in allen Einzelheiten und berichtet detailliert von allen spektakulären Fluchtversuchen - ob gelungen oder nicht. In diesem Zusammenhang werden auch originale Hilfsmittel der DDR-Flüchtlinge gezeigt, wie z. B. selbst gebaute U-Boote, speziell präparierte Fluchtautos oder auch Heißluftballons. Daneben wird auch den über Tausend Mauertoten gedacht, die im Rahmen ihrer Flucht aus der DDR durch Unfälle ums Leben kamen oder von den Grenzbeamten der Volkspolizei getötet wurden.
Doch nicht nur die Fälle der eigentlichen DDR-Flüchtlinge im Zusammenhang mit der Mauer werden ausführlich behandelt. Auch andere Menschen, deren Tod in irgendeiner Art und Weise mit dem Mauerbau beziehungsweise der innerdeutschen Grenze zusammenhing, werden im Mauermuseum erwähnt, darunter fahnenflüchtige Soldaten der DDR und der Sowjetunion sowie Personen, die zwar zunächst die innerdeutsche Grenze erfolgreich überwinden konnten, danach aber von der Stasi in Deutschland entführt und anschließend umgebracht wurden.
Ein Besuch im Mauermuseum im Haus am Checkpoint Charlie sollte für Berlin-Touristen selbstverständlich sein. Der Grenzübergang sowie die Zeit der Berliner Mauer sind äußerst wichtige Bestandteile der Geschichte der Hauptstadt, die nahezu jeden interessieren dürften. Das Mauermuseum sorgt dafür, dass die Menschen, welche an der Mauer selbst und in deren Dunstkreis ihr Leben lassen mussten, nicht in Vergessenheit geraten. Aus diesem Grund gibt es seit einiger Zeit auf dem Gelände des Checkpoint Charlie ein zusätzliches Mauerdenkmal, das von der Witwe des Museumsgründers Rainer Hildebrandt errichtet wurde. Anfangs war das Denkmal zwar recht umstritten, dies hat sich jedoch mittlerweile gelegt. Es soll deutlich machen, mit welch unmenschlichen Mitteln die DDR und die Sowjetunion ihre Bürger behandelt und die landeseigenen Grenzen verteidigt hat.
Lage: Friedrichstrasse 43-45, 10969 Berlin
Öffnungszeiten: täglich von 9-22 Uhr
Webseite: http://www.mauermuseum.de
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