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Quelle: pixelio.de Fotograf: Uwe Wattenberg
Wer schon einmal auf der Internationalen Funkausstellung oder einer anderen bekannten Messe in Berlin war, wird das Messegelände und den darauf befindlichen Funkturm bereits kennen.
Das eigentliche Messegelände wurde bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet, die darauf befindlichen Gebäude wurden jedoch insbesondere in den zwanziger und dreißiger Jahren fast komplett wieder abgerissen. Grund dafür war der Plan der Nationalsozialisten, auf diesem Gelände ein ganz besonderes Konstrukt des faschistischen Größenwahns zu errichten: die so genannte Ehrenhalle. Sie stellte damals das größte Bauwerk in Deutschland dar und sollte überwiegend zu repräsentativen Zwecken - z. B. dem Empfang von Staatsgästen - genutzt werden.
Überraschenderweise überstand die Ehrenhalle den Zweiten Weltkrieg fast ohne Beschädigungen, was für ein Gebäude der Nationalsozialisten in Berlin eine Seltenheit darstellt. Die Halle ist bis heute erhalten geblieben und gehört zu den zahlreichen Messegebäuden auf dem Gelände.
Doch das Messegelände bietet noch weitaus mehr als lediglich die 26 Hallen, in denen die großen Messen veranstaltet werden. Ein Highlight des Geländes ist beispielsweise das Palais am Funkturm, eine große Veranstaltungshalle mit dem Flair der fünfziger Jahre. Rund um das Palais schließt sich der so genannte Sommergarten an, der die Besucher mit seiner artenreichen Pflanzenwelt begeistert und in jeder Jahreszeit einen Abstecher wert ist.
Eine weitere Attraktion auf dem Messegelände ist das International Congress Center - kurz ICC. Es wurde in den Jahren 1975 für 1980 nach damals modernsten Standards errichtet. Insgesamt verfügt das Kongresszentrum über rund 80 einzelne Säle, die insgesamt bis zu 20.000 Besucher aufnehmen können. Hier findet jede nur erdenkliche Art von Veranstaltungen statt, von Pop- und Rockkonzerten über politische Kundgebungen bis hin zu pompösen Bällen.
Zu guter Letzt wenden wir uns dem Wahrzeichen des Berliner Messegeländes, dem so genannten „Langen Lulatsch“ zu. Dabei handelt es sich um den Berliner Funkturm, der nicht mit dem Fernsehturm zu verwechseln ist. Im Gegensatz zu diesem ist der Funkturm „nur“ rund 150 Meter hoch, wobei sich die höchste Aussichtsplattform auf 126 Metern befindet. Im unteren Teil des Turms befindet sich ein Restaurant, von dem aus man einen wunderbaren Überblick über ganz Berlin hat – vorausgesetzt, das Wetter lässt dies dazu.
Gebaut wurde der Turm in den Jahren 1924 bis 1926. Die offizielle Inbetriebnahme legte man in den Rahmen der dritten Funkausstellung in Berlin im Jahr 1926. Interessant ist auch die Bauweise des Funkturms. Es handelt sich dabei um eine Stahlkonstruktion, die sehr stark an den Eiffelturm in Paris angelehnt ist.
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