Kunstgewerbemuseum Berlin

An zwei Standorten, nämlich am Kulturforum Potsdamer Platz, sowie im Schloss Köpenick, präsentiert das Kunstgewerbemuseum Kunsthandwerk aus ganz Europa. Das ermöglicht dem Kunstgewerbemuseum Berlin eine thematische Aufteilung, denn der Fundus des Hauses umfasst kunstgewerbliche Exponate vom Mittelalter bis hinein in die Gegenwart.

Die Geschichte des Kunstgewerbemuseums

Die Wurzeln des Kunstgewerbemuseums Berlin - dem ältesten seiner Art in Deutschland, reichen bis ins Jahr 1868 zurück, als das Deutsche Gewerbe-Museum seine Pforten öffnete. Gezeigt wurden damals Exponate von der Pariser Weltausstellung aus dem Vorjahr. Damals sollten hier unter anderem Industriezeichner und Kunsthandwerker unterrichtet werden. Schon wenige Jahre später übernahm das Gewerbemuseum etwa 7.000 Objekte aus der Kunstkammer Brandenburg-Preußens. 1879 wurde es schließlich in Kunstgewerbemuseum umbenannt.

Nachdem das Kunstgewerbemuseum 1881 in den Martin-Gropius-Bau eingezogen war, erfolgte 1921 der Umzug ins Berliner Stadtschloss. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Sammlung des Kunstgewerbemuseums zwischen West- und Ostberlin aufgeteilt. Während der Ostberliner Teil im Schloss Köpenick untergebracht wurde, errichtete man für die Sammlung Westberlins den Museumsbau am Kulturforum.

Die Sammlung des Kunstgewerbemuseums

Europäisches Kunsthandwerk aus allen Epochen seit der Antike bildet die Sammlung des Kunstgewerbemuseums Berlin. Am Kulturforum steht dem Kunstgewerbemuseum eine Ausstellungsfläche von rund 7.000 Quadratmetern zur Verfügung, um die historische Entwicklung des Kunstgewerbes aufzuzeigen. Im Mai 2004 wurde außerdem die Zweigstelle im Schloss Köpenick wiedereröffnet. Raumkunst aus den Epochen der Renaissance, des Barock und des Rokoko werden hier präsentiert.

Als Hauptwerke der Sammlung gelten vor allem die mittelalterlichen Kirchenschätze, aber auch Kunsthandwerk aus der italienischen Renaissance, das Lübecker Ratssilber und eine umfangreiche Sammlung an Porzellan. Seitdem das Kunstgewerbemuseum die Sammlung Kamer/Ruf erworben hat, liegt ein weiterer Schwerpunkt im Bereich Mode.

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