Märkisches Museum

Die Geschichte der Mark Brandenburg steht im Märkischen Museum im Vordergrund. Das Besondere: Die Architektur deutet von außen bereits an, was den Besucher erwartet.

Das Märkische Museum gilt als Stammhaus der Stiftung Stadtmuseum Berlin. Diese betreibt in Berlin mehrere historische und landeskundliche Museen. Der eindrucksvolle Museumsbau direkt am Spreeufer wurde von Stadtbaurat Ludwig Hoffmann in den Jahren zwischen 1899 und 1908 errichtet.

Der Museumsbau

Ludwig Hoffmann wollte schon durch die Architektur des Gebäudes andeuten, was den Besucher im Inneren erwartet: Ein Streifzug durch die Geschichte der Mark Brandenburg über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten. Er gestaltete also einen Komplex aus verschiedenen Gebäudeteilen, die einen Bezug auf bestimmte Vorbilder aus verschiedenen Epochen haben. Insgesamt entstand ein Gebäudeensemble im Stil des Wilhelminischen Historismus.

So entstand das Märkische Museum

In nur 20 Jahren wurde aus der verschlafenen Residenzstadt Berlin zwischen 1850 und 1870 eine pulsierende Metropole. Nun wurde eine neue und professionelle Stadtverwaltung gebraucht. Und während sich das Stadtbild radikal veränderte, wuchs im Bürgertum das Interesse an der Vergangenheit. Verschiedene Objekte aus den alten Amtsstuben wurden beim Umzug ins neue Rathaus dem Archiv übergeben. Aus diesen Objekten und historischen Fundstücken entstand zunächst das Märkische Provinzialmuseum. Allerdings wurde diese Sammlung unter sehr beengten Verhältnissen gezeigt, sodass Wünsche nach einem eigenen Museumsbau laut wurden.

Ludwig Hoffmanns Konzept, die unterschiedlichen historischen Epochen auch im Inneren des Gebäudes erlebbar zu machen, kam bei den Besuchern an. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts wurden pro Jahr etwa 70.000 Besucher gezählt.

Neustart nach der Wende

Während der Zeit des Nationalsozialismus war das Märkische Museum gleichgeschaltet, nach Kriegsende lag es im östlichen Teil der Stadt. Und auch im sozialistischen Deutschland wurde das Haus zu propagandistischen Zwecken genutzt. Ein Neustart konnte erst nach dem Mauerfall erfolgen. 1995 wurde deshalb schließlich die Stiftung Stadtmuseum gegründet, in der insgesamt 16 Häuser vereinigt sind. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt jedoch auch für die Stiftung beim Märkischen Museum, das ab 1990 umfassend saniert wurde.

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