Schwules Museum

Die Clubs der Schwulen und Lesben findet man vor allem in Schöneberg. Das Schwule Museum hat seine Heimat in Kreuzberg gefunden. Keine andere Institution widmet sich so ausführlich der Geschichte, Kultur und dem Alltag der Homosexuellen.

Das Ziel des Schwulen Museums ist es, das vielfältige Leben der Homosexuellen darzustellen und die unterschiedlichen Lebensentwürfe aufzuzeigen. Es geht darum, gerade den Alltag darzustellen, um eine größere Akzeptanz der unterschiedlichen Lebensweise zu fördern. Letztendlich ist es ein Museum über Menschen mit bunten, traurigen, amüsanten oder einzigartigen Lebensgeschichten.

In den Ausstellungen geht es um 200 Jahre Geschichte der Schwulen und Lesben in Deutschland. Das war lange Zeit eine Geschichte der Unterdrückung. Mit Hilfe von Publikationen, Nachlässen, Zeitschriften, Plakaten und Filmen wird der schwierige Weg zur Emanzipation aufgezeigt. Fotografien und Tonträger sowie Kostüme und eine Bibliothek mit 10.000 Bänden ergänzen das vielfältige Material.

Sonderausstellungen setzen einzelne Künstler oder andere Menschen des öffentlichen Lebens in den Vordergrund oder beleuchten ein spezielles Thema des homosexuellen Lebens näher. Geehrt wurden bereits Oscar Wild, Marlene Dietrich, Greta Garbo und andere.

Ende Januar sowie Ende August findet in jedem Jahr in Berlin die lange Nacht der Museen statt, an der mittlerweile mehr als 100 Institutionen teilnehmen. Die Berliner nehmen dieses Ereignis gerne an, auch deshalb, weil viele Museen mit einem Begleitprogramm aufwarten. So auch das Schwule Museum, das Veranstaltungen zur gerade laufenden Sonder-Ausstellung präsentiert.

Aber nicht nur zur langen Nacht der Museen gibt es Veranstaltungen. Zu den jeweils neusten Ausstellungen gibt es ein zusätzliches Unterhaltungsprogramm, so zum Beispiel ein Diavortrag über Vergessene Travestie-Stars im 19. und 20. Jahrhundert.

Das Museum ist nicht nur für Schwule und Lesben interessant und es sieht sich auch nicht als Nischeninstitution, sondern will einen Beitrag für allgemeine Toleranz unter den Menschen leisten.

Geht man ein Stück weiter Richtung U-Bahn-Haltestelle Platz der Luftbrücke, kommt man zur Bergmannstraße. Hier gibt es einige Läden mit Kunsthandwerk, sehr gute Restaurants und, selten für Berlin, gut erhaltene und restaurierte Häuser, die durch die Nähe des Flughafens Tempelhof den Zweiten Weltkrieg schadlos überstanden haben. Der Bergmann Kiez ist eine kleine Erkundungstour wert.

In der Nähe vom Schwulen Museum Sehenswertes:

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