Ephraim-Palais

Mitte-Tiergarten-Wedding

Errichtet wurde das Ephraim-Palais am Rande des Nikolaiviertels im Stadtbezirk Mitte-Tiergarten-Wedding in den 1760er Jahren. Das Ephraim-Palais gilt als eines der sehenswertesten historischen Bürgerhäuser Berlins und steht unter Denkmalschutz. Nachdem das Gebäude ein Museum beherbergt, ist es Teil der Stiftung Stadtmuseum Berlin.

Der Bauherr des Ephraim-Palais

Der Namensgeber des Ephraim-Palais, Veitel Heine Ephraim zählte zu den privilegierten Schutzjuden des preußischen Königs, der sich das Wohlwollen Friedrich II. mit finanziellen Leihgaben gesichert hatte. Auch seine Feldzüge hätte der Herrscher ohne die Finanzspritzen des wohlhabenden Händlers und Bankiers nicht unternehmen können. Diese enge Verbindung zur Krone ermöglichte es ihm, ein beträchtliches Vermögen zu erwirtschaften, das er wiederum in Manufakturen investierte, weshalb er die wirtschaftliche Entwicklung Berlins vorangetrieben hat. Um angemessen repräsentieren zu können, erwarb er 1762 ein Stadthaus, das er zum Ephraim-Palais umbauen ließ.

Der Ephraim-Palais

Bevor Ephraim das Gebäude kaufte, befand sich hier die älteste Apotheke in Berlin. Auf dem Grundstück Poststraße/Ecke Mühlendamm sollte der städtische Oberbaudirektor Friedrich Wilhelm Diterichs nun ein Stadtpalais errichten. Innerhalb von knapp zwei Jahren wurde das viergeschossige Gebäude im Stil des Rokoko mit einer abgerundeten Eckfassade errichtet. Zu den Verzierungen an der Außenfassade gehörten Goldgitter, toskanische Säulen sowie eine Balustraden, die mit Vasen versetzt war.

Die Geschichte des Ephraim-Palais

Im Erdgeschoss des Ephraim-Palais richtete der Besitzer Läden ein, die er vermietete, er selbst lebte und arbeitete ebenfalls in seinem Palais. Bis 1823 blieb das Ephraim-Palais im Besitz der Familie, dann wurde es von der Stadt erworben, um hier das Einwohnermeldeamt sowie Polizeioffiziere unterzubringen.

Die eingeschossigen Läden gingen 1888 verloren, als der Mühlendamm angehoben wurden. Weil der Mühlendamm 1936 komplett verbreitert wurde, trug man das Ephraim-Palais ab. Allerdings wurden sowohl die Verzierungen als auch einzelne Bauteile eingelagert, die somit den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden. Ab 1980 wurde das Ephraim-Palais originalgetreu wiederaufgebaut. In dem Gebäude werden heute wechselnde Ausstellungen zur Kunst- und Kulturgeschichte Berlins gezeigt.

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