Palais am Festungsgraben

Mitte-Tiergarten-Wedding

Das Palais am Festungsgraben, früher bekannt als Palais Donner, befindet sich im Stadtbezirk Mitte-Tiergarten Wedding und liegt direkt neben dem Maxim-Gorki-Theater und hinter der Neuen Wache. Benannt wurde das Palais am Festungsgraben nach dem Stichkanal der Spree, der während des 17. Jahrhunderts Teil der Berliner Festungsanlagen war. Zu den öffentlichen Einrichtungen im Palais am Festungsgraben gehören ein Theater sowie die Saarländische Galerie.

Die Geschichte des Palais am Festungsgraben

Johann Gottfried Donner, Kammerdiener von Friedrich II. ließ das Palais am Festungsgraben zu Beginn der 1750er Jahre als Teil der Stadtbefestigung errichten. Das Grundstück hatte der Herrscher dem Kammerdiner zuvor geschenkt. Die Pläne für den Bau des Palais am Festungsgraben fertigte Christian Friedrich Feldmann an. Die Hälfte des Gebäudes bewohnte Johann Gottfried Donner mit seiner Familie, während die andere Hälfte vom Generalmünzmeister Johann Philipp Graumann bewohnt wurde.

Nachdem der Bauherr verstorben war, ging das Palais am Festungsgraben in den Besitz Preußens über. Im Obergeschoss wurde nun für den preußischen Finanzminister eine Dienstwohnung eingerichtet. Schließlich wurde der Palais am Festungsgraben 1808 sogar dessen Amtssitz.

Gegen Mitte der 1860er Jahre wurde der Palais am Festungsgraben umfangreich umgebaut, die Planung dafür nahmen Hermann von der Hude und Georg Heinrich Bürde vor. Ein weiterer umfangreicher Umbau erfolgte 1934. Johannes Popitz, preußischer Finanzminister, ließ den Schinkel-Festsaal aus einem abgerissenen Berliner Bürgerhaus im Palais am Festungsgraben einbauen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Die sowjetische Militärverwaltung setzte den Palais am Festungsgraben, der während der Kampfhandlungen beschädigt worden war, wieder instand. 1947 öffnete es als "Haus der Kultur der Sowjetunion" seine Pforten wieder und diente zwischen 1950 und 1990 der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft als Sitz. Seit der deutsch-deutschen Vereinigung gehört das Palais am Festungsgraben dem Land Berlin, welches das denkmalgeschützte Gebäude als Museum und für kulturelle Veranstaltungen nutzt.

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