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1451 ließ der Hohenzollern-Kurfürst Friedrich II."Eisenzahn" die "Zwing Cölln" am cöllnischen Ufer der Spree erbauen, um den wichtigen Handelsweg über die Lange Brücke nach Berlin kontrollieren zu können. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Kurfürst zum König von Preußen und Kaiser von Deutschland.
Mit ihm wuchs die ehemals unbedeutende Doppelstadt Berlin-Cölln zu einer der wichtigsten Metropolen Europas. Und die Burg an der Brücke gedieh zu des Kaisers prächtigem Stadtschloss.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs brach im Spätherbst des Jahres 1918 in Deutschland die Revolution aus, am 9. November dankte der Kaiser ab. Das Schloss wird nicht vom Staat genutzt, sondern vermietet an Museen und kulturelle und wissenschaftliche Gesellschaften. Die vielen Wohnungen werden von Privatpersonen übernommen.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erleidet der Schlossbau Bomben- und Granatenschäden und brennt vier Tage lang. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ die Führung der DDR, auf deren Territorium die Ruine des Stadtschlosses nach der politischen Teilung Berlins lag, den Gebäudekomplex aus ideologischen Gründen sprengen und abreißen. Den dadurch entstandenen Marx-Engels-Platz mit einer großen Tribüne nutzte die SED für Demonstrationsaufmärsche. Von 1951 bis 1994 stand hier dann der Palast der Republik, der für politische und kulturelle Großveranstaltungen genutzt wurde.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde dieses, vom Volksmund auch "Erichs Lampenladen" genannte, Gebäude von Asbest befreit und bis 2008 abgerissen.
Im Juli 2002 beschloss der Deutsche Bundestag den Wiederaufbau des Berliner Schlosses. In einem internationalen Architektenwettbewerb, siegte der Entwurf des Italieners Prof. Franco Stella, mit dessen Umsetzung, nach mehrmaligen Verschiebungen, mit der Grundsteinlegung 2013 begonnen werden soll.
Unter der Leitung der am 02.07.2009 gegründeten "Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum" als Eigentümerin des Grundstücks und Bauherrin wird dann die zur Spree gewandte Fassade des Berliner Schlosses nach dem Vorbild des barocken Originals neu errichtet. Hinter den Fassaden soll das Humboldt-Forum entstehen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich 2018 abgeschlossen sein, die Eröffnung des Forums ist für 2019 geplant. In ihm sollen dann die wissenschaftshistorischen Sammlungen der Humboldt-Universität, die Museen für außereuropäische Kulturen aus Berlin-Dahlem und die Berliner Zentral- und Landesbibliothek unterkommen.
Adresse: Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum, Fasanenstraße 87 (Cranzbau), 10623 Berlin
Telefon: +49 (0) 30 / 318 05 72 0, Fax +49 (0) 30 / 318 05 72 13
Webseite: http://www.sbs-humboldtforum.de
E-Mail info [add] sbs-humboldtforum.de
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