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Die 1868 im ehemaligen Hopfenanbaugebiet (= Hopfengarten) östlich von Berlin eröffnet Anlage mit einer Renn-, mehrere Trainerbahnen und einem Hinderniskurs auf 430 Hektar Fläche zu den großzügigsten Rennbahnen in Deutschland. Bemerkenswert sind das Waagegebäude mit Jockey-Stube sowie die 4.000 Zuschauer fassende Haupttribüne aus dem Jahr 1922. Seit 1870 ist die Haltestelle Hoppegarten offiziell in den Zugfahrplänen vermerkt. Die Galopprennbahn selbst steht unter Naturschutz, einige Gebäude unter Denkmalschutz.
Kurfürsten Johann Cicero begründete die Tradition der Pferderennen im Jahr 1494, das erste Wettbuch für die Rennbahn stammt aus dem Jahr 1835. Am 17. Mai 1868 eröffneten der preußische König Wilhelm I. und Kanzler Otto von Bismarck die Galopprennbahn Hoppegarten mit vier Hindernisrennen.
Bis zum zweiten Weltkrieg entwickelte sich Hoppegarten zur wichtigsten deutschen Rennbahn und dem Zentrum des gesellschaftlich-politischen Lebens Berlins. Mit bis zu 40.000 Zuschauern pro Renntag und 1500 Pferden in den Ställen konnten nach und nach die alten Holztribünen durch massiven Tribünen (Kaisertribüne 1888) ersetzt, die Rennbahn auf fünf Bahnen mit insges. 45.000 m Länge und das Areal auf 780 Hektar erweitert werden.
1944 wurde die Haupttribüne zu einer Rüstungsfabrik umfunktioniert, wichtige Gebäude fielen Luftangriffen zum Opfer, im Jahr 45 auch das Geläuf. 100 der Vollblutpferde wurden von Jockeys ins Exil nach Schleswig-Holstein geritten, viele von ihnen wurden dort von der britischen Armee in Besitz genommen. Die in Hoppegarten verbliebenen Pferde wurden entweder von der hungrigen Bevölkerung geschlachtet oder nach Kriegsende von den sowjetischen Truppen beschlagnahmt.
Aber schon am 14. Juli 1946 wurde in Hoppegarten mit allen in Deutschland auffindbaren Vollblütern wieder ein offizielles Rennen geritten, später sogar mit Nutztieren aus der Landwirtschaft („Bauernrennen“).
Nach der Enteignung des Union-Klub 1946/1947 als Großgrundbesitzer ging die Rennbahn 1952 ging das Eigentum in den Volkseigenen Rennbetrieb Hoppegarten über, 1974 übernahm der VEB Vollblutrennbahnen mit Sitz in Hoppegarten die Leitung aller Rennbahnen in der DDR. Bis zur Wende 1989 führte der Pferderennsport in der DDR nur ein Nischendasein. Doch auch nach der Wende konnte die Galopprennbahn Dahlwitz-Hoppegarten nicht wirklich an die alten Zeiten anknüpfen. Neben den Veranstaltungen zu den Renntagen finden hier auch Sonderveranstaltungen statt, wie die beliebten Open Air Klassik-Konzerte.
Seit März 2008 ist die Anlage (einzig in Europa) komplett in privater Hand; die Rennbahn soll saniert und das Trainingszentrum ausgebaut werden.
Adresse: Goetheallee 1, 15366 Dahlwitz-Hoppegarten
S-Bahn S5
Bus 940, 942, 943, 944, 945
Telefon: 03342 38 93 0
Webseite: www.galopprennbahn-hoppegarten.de
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