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Osthafen

Friedrichshain-Kreuzberg

Der frühere Industriehafen Osthafen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der angesagtesten Locations in Berlin entwickelt. Nachdem der Fernsehsender MTV 2004 in ein Gebäude auf dem Gelände des Osthafens eingezogen war, entwickelte sich das gesamte Viertel zu einem angesagten Medienviertel mit zahlreichen Möglichkeiten, das Nachtleben zu genießen.

Die Geschichte des Osthafens

Nachdem der Schiffsverkehr im Zuge der Industrialisierung gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch auf der Spree und anschließenden Wasserstraßen stark zugenommen hatte, bot der im Landwehrkanal angesiedelte Urbanhafen keine ausreichenden Kapazitäten mehr. Deshalb wurden Mitte der 1890er Jahre Stimmen laut, die zwei weitere Warenumschlagplätze in Berlin forderten. Stadtbaurat Friedrich Krause sah 1899 den Stralauer Anger vor. Der Grund: Das Areal gehörte der Stadt bereits größtenteils, es existierten bereits Lagerplätze auf dem Gelände und über die nahe gelegene Ringbahn war ein günstiger Anschluss an die Schiene möglich. Bis dieses Bauprojekt ins Land ging, verstrichen jedoch noch acht Jahre. Eingeweiht werden konnte der Osthafen erst am 28. September 1913, weil es auch während des eigentlichen Baus zu mehreren Verzögerungen gekommen war.

In den 1930er Jahren wurden im Berliner Osthafen pro Jahr rund 2,3 Millionen Tonnen Waren umgeschlagen. Dieser Wert wurde nach dem Zweiten Weltkrieg sogar noch überboten. Denn zwischen 1969 und 1989 lag der jährliche Warenumschlag kontinuierlich zwischen 2,2 und 2,8 Millionen Tonnen. Erst nach der deutsch-deutschen Vereinigung verlor der Osthafen allmählich seine Bedeutung für das Transportwesen. Neben zahlreichen Medien- und Modeunternehmen haben sich auch zahlreiche Clubs und Partylocations in unmittelbarer Nähe angesiedelt. Dazu gehören beispielsweise die Arena Berlin oder das Watergate.

Zu den Sehenswürdigkeiten die von der Vergangenheit des Osthafens zeugen, gehören das sogenannte Eierkühlhaus. Dieses wurde 1929 als Lagerhaus für verderbliche Waren genutzt und ist heute der Sitz der deutschen Zentrale des Musikkonzerns Universal Music. Sehenswert sind außerdem der Osthafenspeicher und zwei symmetrisch angeordnete Lagerhäuser im östlichen Teil des Osthafens.

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