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Die 1823 nach den Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaute Schlossbrücke, eine der schönsten Brücken der Stadt, führte auf drei Bögen vor dem damals noch existierenden Stadtschloss über den westlichen Arm der Spree und verband das Schloss über die Allee "Unter den Linden" mit dem Brandenburger Tor.
Acht erst nach Schinkels Tod nach seinen Vorstellungen gefertigte und 1857 angebrachte Figurengruppen, bestehend aus antiken Göttinnen und jungen Kriegern, auf hohen Marmor-Postamenten über den Brückenpfeilern erzählen das Leben eines Helden vom Knaben bis zum Tod - allerdings nicht wie gewünscht aus Kupfer getrieben, sondern aus weißem Carrara-Marmor. Übrigens beantragte Kultusminister von Raumer beim König, die Gruppen wieder zu entfernen und im Zeughaus zu verschließen, da er befürchtete, die guten Sitten der Berliner und der Berlinerinnen könnten durch den Antlitz der (zum Teil nackten) Statuen in Gefahr sein - erfolglos. Die gusseisernen Geländer zwischen den Sockeln zeigen nach Schinkels Entwürfen Seepferde und Tritone in den Hauptfeldern und einen Delphin in den Zwischenstücken.
Bei Reparaturarbeiten in den Jahren 1927 und 1938 wurden die Steingewölbe der seitlichen Segmente durch Stahlbetongewölbe ausgetauscht. Glücklicherweise wurden die Figuren 1943 ausgelagert, denn die Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt. Nach der durch die DDR-Regierung veranlassten Sprengung des Stadtschlosses wurde die Brücke samt historischem Geländer wieder hergestellt und am 1. Mai 1951 in Marx-Engels-Brücke umbenannt. Anlässlich des 140. Todestag Schinkels 1981 gab die Westberliner Regierung die ausgelagerten Figuren zurück, so dass die Schlossbrücke 1984 wieder komplett war. Zum ersten Jubiläum der Vereinigung bekam die Brücke am 3. Oktober 1991 auch ihren Originalnamen zurück.
Adresse: Unter den Linden, 10117 Berlin
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