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Friedrichshain-Kreuzberg
An ein düsteres Kapitel der deutschen Geschichte erinnert die Synagoge Fraenklufer im Stadtbezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Denn das jüdische Gotteshaus, das zwischen 1913 und 1916 errichtet worden war, wurde während der Novemberpogrome 1938 schwer beschädigt. Nachdem das Hauptgebäude der Synagoge Fraenklufer während des Zweiten Weltkrieges weitere Schäden in Kauf nehmen musste, wurde dieses 1959 abgerissen. Von der ursprünglichen Anlage ist heute nur noch ein Nebengebäude erhalten, in dem einst Jugendgottesdienste stattgefunden hatten. In den folgenden Jahren wurde das Nebengebäude zur Synagoge ausgebaut und wird nunmehr von konservativen Juden als Gotteshaus genutzt.
Die orthodoxe Gemeinde in Berlin hatte das Gelände am Fraenklufer 1911 gekauft. Daraufhin machte sich Alexander Beer, seines Zeichens Baumeister der jüdischen Gemeinde, daran, die Synagoge am Fraenklufer zu planen. Die Bauarbeiten erstreckten sich über drei Jahre, eingeweiht konnte die Synagoge schließlich am 17. September 1916 werden.
Als Gotteshaus konnte die Synagoge jedoch nur 22 Jahre lang genutzt werden. Denn die schweren Schäden, die während der Novemberpogrome 1938 entstanden, machten die Synagoge für diesen Zweck unbrauchbar. Die Gläubigen wichen für ihre Gottesdienste auf die Judensynagoge aus. Stattdessen besetzte die Gestapo das Gelände 1942, um Militärfahrzeuge abzustellen und geraubten jüdischen Besitz einzulagern.
Nach dem Abriss des Hauptgebäudes wurde die Synagoge am Fraenklufer im April 1959 neu eingeweiht. Die Weihefeier begann mit denselben Worten wie die ursprüngliche Einweihung anno 1916: "Wie schön sind deine Zelte, Jakobs, deine Wohnstätten Israels".
Baumeister Alexander Beer errichtete die Synagoge in klassizistischem Stil und mischte Stilelemente aus dem Barock und dem Mittelalter in den Bau ein. Errichtet wurde die Synagoge nach dem Vorbild repräsentativer Gebäude aus dem antiken Griechenland in Form einer Pfeilerbasilika. Weil die Synagoge am Fraenklufer eigentlich als Gemeindezentrum gedacht und in den ersten Jahren auch entsprechend genutzt wurde, wurden in mehreren Nebengebäuden auch Wohnungen für die Bediensteten eingerichtet.
Jüdische Gemeinde zu Berlin
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