Die Franziskaner-Klosterkirche

Mitte-Tiergarten-Wedding

Obwohl nur noch Ruinen von der einstigen Pracht zeugen, gilt die Franziskaner-Klosterkirche im Bezirk Mitte-Tiergarten-Wedding als schönstes Bauwerk aus der Gotik in Berlin. Die Franziskaner-Klosterkirche wurde während des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt. Die zentrale Lage in der Nähe des Alexanderplatzes verstärkt den dramatischen Effekt, welchen die Ruine auf den Betrachter hat.

Die Geschichte der Franziskaner-Klosterkirche

Bereits zwölf Jahre, nachdem die Stadt Berlin gegründet worden war - nämlich anno 1249 - wurde der Berliner Konvent des 1209 gegründeten Franziskanerordens begründet. Bereits im darauf folgenden Jahr wurde auf einem Platz, welcher dem Orden jenseits der Stadtmauer zur Verfügung gestellt worden war, aus Feldsteinen errichtet. Diese frühgotische Kirche war 52 Meter hoch und hatte eine Breite von 16 Metern. Einige Reste dieses ersten Kirchenbaus sind heute noch in der nördlichen Kirchenmauer ersichtlich.

Um 1280 wurde mit dem Bau der heutigen Franziskaner-Klosterkirche begonnen. Nun wurde die Kirche nicht mehr aus einfachen Feldsteinen, sondern aus Backsteinen errichtet. Die Bauarbeiten waren etwa zur Mitte des 14. Jahrhunderts abgeschlossen.

Die neue Nutzung des Klosters

Nachdem die Reformation in Berlin 1539 Einzug gehalten hatte, wurde das Franziskanerkloster anderweitig genutzt. So wurde 1571 in den Räumlichkeiten des Klosters die erste Berliner Druckerei eingerichtet. Drei Jahre später folgte das Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster, das sich einen legendären Ruf erarbeiten sollte. Denn zu den berühmten Namen der Schüler, die hier unterrichtet wurden, gehörten neben dem späteren Reichskanzler Otto von Bismarck auch Karl Friedrich Schinkel und Kurt Schleiermacher.

Die Franziskaner-Klosterkirche im Wandel der Zeit

Die ersten baulichen Veränderungen wurden während des 17. Jahrhunderts vorgenommen, umfangreichere Arbeiten folgten im 19. Jahrhundert. Zahlreiche dieser Änderungen wurden ab 1926 jedoch wieder rückgebaut, weil die Franziskaner-Klosterkirche wegen Feuchtigkeit im Mauerwerk geschlossen werden musste.

Am 3. April 1943 wurde die Klosterkirche nahezu komplett zerstört. Die Ruine der Franziskaner-Klosterkirche wurde ab 1959 gesichert, während die übrigen Gebäude des Klosters abgerissen wurden. Für die Bewahrung des historischen Baudenkmals setzt sich seit 1992 der Förderverein Klosterruine e.V. ein, der auch regelmäßig kulturelle Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Konzerte und Ausstellungen dort anbietet.

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