Friedhof Columbiadamm

Neukölln

Erst seit den 1970er Jahren trägt der Friedhof Columbiadamm im Stadtbezirk Neukölln diesen Namen offiziell. In der Vergangenheit war er auch als "Friedhof hinter der Hasenheide" oder als Garnisonsfriedhof bekannt. Angelegt wurde der Friedhof Columbiadamm in den 1860er Jahren als letzte Ruhestätte für die Angehörigen der Berliner Garnison.

Der Friedhof Columbiadamm geht auf den Beschluss Friedrich Wilhelms IV. zurück, der die Garnison aus Berlin abziehen ließ, wo die räumlichen Verhältnisse wegen des städtischen Wachstums äußerst beengt waren, auf das Tempelhofer Feld zu verlegen. Der kleine Friedhof, der bereits vorhanden war, wurde in das Gelände eingegliedert und schließlich erweitert.

Ein Friedhof für Kriegsopfer

Vor allem die Gefallenen in den Kriegen von 1866, 1870-71 und des Ersten Weltkrieges wurden im Friedhof Columbiadamm begraben. Deshalb weist dieser Friedhof die höchste Zahl an Gräbern auf, in welchen die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft bestattet wurden. In Friedenszeiten war der Friedhof Columbiadamm aber auch die bevorzugte Begräbnisstätte von Offizieren, die sich dem Zeitgeist entsprechend prächtige Gräber errichten ließen. Zwar wurde gemäß des Versailler Vertrages die Berliner Garnison aufgelöst, der Friedhof blieb jedoch erhalten, weil er zahlreiche geschützte Kriegsgräber beherbergt.

Denkmäler auf dem Friedhof Columbiadamm

Hauptsächlich in den 1920er Jahren haben die Angehörigen verschiedener Regimenter zehn Denkmäler zum Gedenken an ihre gefallenen Kameraden errichtet. Als bedeutendstes Denkmal gilt Johannes Boeses Darstellung eines preußischen Soldaten, der mit gesenkter Fahne um seine Kameraden trauert. Errichtet wurde es zum Gedenken an die Gefallenen in den Einigungskriegen. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Denkmal, das den 50 französischen Soldaten gedenkt, die während dieser Kriege in Berliner Lazaretten verstarben.

Aus dem Friedhof wird ein Park

Heute erscheint der Friedhof Columbiadamm eher als Parkanlage. Denn nach 1945 wurden zahlreiche Gräber eingeebnet und durch kleine Gedenksteine ersetzt. Gräber, die kunst- und kulturhistorisch von Interesse sind, blieben jedoch erhalten. Ein Teil des Friedhofes ist für Angehörige des islamischen Glaubens reserviert.

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