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Mitte-Tiergarten-Wedding
Der Invalidenfriedhof im Bezirk Mitte-Tiergarten-Wedding ist einer der ältesten Friedhöfe Berlins und gilt als Zeuge der Militärgeschichte Preußens und Deutschlands. Darüber hinaus gilt er als Erinnerungsstätte an die Zeit der Befreiungskriege gegen Napoleon. Weil der Friedhof während des Zweiten Weltkrieges teilweise zerstört wurde und anschließend die Berliner Mauer durch das Gelände verlief, sind nur etwas mehr als 200 Gräber erhalten. Wegen seiner kulturellen und historischen Bedeutung gilt der Invalidenfriedhof als Gartendenkmal.
Nahe der Charité ließ König Friedrich II. von Preußen anno 1746 ein Invalidenhaus für Kriegsversehrte errichten. Dieses wurde am 15. November 1748 eingeweiht. Im Zuge dieser Maßnahme wurden außerdem eine katholische und eine evangelische Kirche sowie der Invalidenfriedhof errichtet.
Die ältesten noch erhaltenen Gräber wurden erst 1998 entdeckt. Dabei handelt es sich um spätbarocke Sarkophag Gräber, die zwischen 1774 und 1790 angelegt worden waren. Die reich verzierten Sarkophage geben einen kleinen Einblick in die Begräbniskultur des 18. Jahrhunderts.
Nach den Befreiungskriegen wurden ab dem frühen 18. Jahrhundert vorwiegend hohe Militärs auf dem Invalidenfriedhof bestattet. Für zivile Begräbnisse wurde der Friedhof erst Ende des 19. Jahrhunderts geöffnet, was auch der zunehmenden Ausdehnung des Stadtgebietes geschuldet war. In dieser Zeit entstand auch ein Ehrenfeld für Persönlichkeiten, die während der Befreiungskriege eine wichtige Rolle gespielt haben. Als bedeutendstes Denkmal auf dem Invalidenfriedhof gilt das Grabmal für General Gerhard von Scharnhorst, dessen Leiche 1826 von Prag nach Berlin überführt wurde.
Obwohl das Invalidenhaus in eine Stiftung nach dem Ersten Weltkrieg in eine Stiftung umgewandelt werden musste und nach dem Zweiten Weltkrieg schließlich aufgelöst wurde, behielt der Invalidenfriedhof seine Bedeutung. Als die Berliner Mauer 1961 errichtet wurde, zog das den Invalidenfriedhof in Mitleidenschaft, weil die Mauer durch einen Teil des Geländes verlief. Der ehemalige Todesstreifen und die Mauerreste sollen allerdings ebenso wie die noch bestehenden Grabanlagen als Gedenkstätte erhalten bleiben.
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