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Parochialkirche

Mitte-Tiergarten-Wedding

Unmittelbar hinter der alten Stadtmauer befindet sich im Bezirk Mitte-Tiergarten-Wedding die 1695 erbaute Parochialkirche. Die Kirche wurde im ausgehenden 17. Jahrhundert als älteste evangelische Kirche erbaut. Rund um die Kirche befindet sich der zugehörige Kirchhof, auf dem noch einige alte Grabkreuze zu finden sind.

Darum wurde die Parochialkirche gebaut

Die reformierte Kirchengemeinde Berlins hatte während des 17. Jahrhunderts die Domkirche in Cölln genutzt, jedoch baten die Gläubigen 1694 Kurfürst Friedrich III. darum, eine eigene evangelische Kirche in Berlin zu genehmigen. Nachdem drei Geheime Räte das Grundstück des früheren kurfürstlichen Alchimisten Johannes Kunkel erworben hatten, genehmigte der Kurfürst den Kirchenbau.

Als Baumeister beauftrage Friedrich III. Johann Arnold Nering, der 1694 mit der Planung begann. In seinen Entwurf ließ er architektonische Einflüsse aus Italien und den Niederlanden einfließen. Der Grundstein für die Pachorialkirche wurde schließlich am 15. August 1695 von Friedrich III. gelegt, der Baumeister konnte das Bauwerk jedoch nicht mehr vollenden, da er am 21. Oktober verstarb. Sein Nachfolger Martin Grünberg versuchte, mit einem geringeren Budget auszukommen und änderte die Planung entsprechend ab. Er hielt sich dafür an den vorhandenen Grundriss, verringerte aber die Fläche der Pachorialkirche. Die Bauarbeiten kamen zunächst etwas ins Stocken, weil das Dachgewölbe am 27. September 1698 eingestürzt war. Eingeweiht werden konnte das evangelische Gotteshaus schließlich am 8. Juli 1703.

Veränderungen an der Kirche

Eigentlich sollte das von Johann Jacobi gegossene Glockenspiel am Münzturm angebracht werden. Dieser war jedoch eingestürzt, sodass König Friedrich I. das Glockenspiel der Parochialkirche das Glockenspiel. Damit dieses aufgebaut werden konnte, wurde der von Martin Grünberg nicht vollendete Turm fertiggestellt.

Kleinere Umbauten im Inneren wurden während des 19. Jahrhunderts gemacht. Größere Veränderungen erfuhr die Parochialkirche, nachdem Turm und Innenraum währen des Zweiten Weltkriegs ausgebrannt waren. Eine umfassende Sanierung der Kirche erfolgte schließlich nach der deutsch-deutschen Vereinigung, die 2004 vollendet waren.

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