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Ausstellung zur Europäischen Katastrophe

Als deutschlandweit einmalig dürfte die Ausstellung "1914-1918. Der Erste Weltkrieg" sein, die bis zum 30. November im Historischen Museum in Berlin zu sehen ist. Denn vor allem werden die nationalen und internationalen Zusammenhänge erläutert, die zum Krieg geführt haben.

Kriegsschauplätze und Einzelschicksale

Chronologisch und geographisch stellt die Ausstellung den Ersten Weltkrieg an 14 beispielhaften Orten dar, die eine wichtige Rolle gespielt haben. Dazu gehören etwa die Schlachtfelder Tannenberg und Verdun, aber auch Deutsch-Ostafrika. Einzelschicksalen, welche die Kriegserlebnisse bildhaft schildern, werden ebenfalls beleuchtet. So können die Besucher etwa einen Blick in die Tagebucheinträge der Bildhauerin und Malerin Käthe Kollwitz werfen. Insgesamt wird der Erste Weltkrieg auf einer Ausstellungsfläche von mehr als 1.000 Quadratmetern dargestellt.

Ein Pulverfass explodiert

Auslöser für den Ersten Weltkrieg war das Attentat von Sarajewo, bei welchem der österreichische Thronfolger am 28. Juni 1914 von einem serbischen Widerstandskämpfer getötet wurde. Nachdem sich die Donaumonarchie der Bündnistreue des Deutschen Reiches rückversichert hatte, erklärte Österreich-Ungarn Serbien am 28. Juli 1914 den Krieg. Daraufhin war Russland als Schutzmacht Serbiens gezwungen, in das Kriegsgeschehen einzugreifen. Dass daraus ein weltweiter Flächenbrand wurde, in den 40 Staaten verwickelt waren und fast 70 Millionen Soldaten kämpften, hatte mehrere Gründe.

Die Gründung des Deutschen Reiches hatte das fragile Gleichgewicht zwischen den europäischen Großmächten ins Schwanken gebracht. Reichskanzler Otto von Bismarck war es mit diplomatischem Geschick und einem ausgefeilten Bündnissystem gelungen, den Frieden zu bewahren. Dennoch kam es immer wieder zu Krisen, die um die Jahrhundertwende zunehmend das Verhältnis der Großmächte belastete.

Die Bestrebungen des Deutschen Reiches, eigene Kolonien zu gründen und die Flottenpolitik des Reiches trugen zunehmend dazu bei, dass das Deutsche Reich und der engste Verbündete Österreich-Ungarn von Russland, Großbritannien und Frankreich zunehmend misstrauisch beäugt wurde. Insgesamt glich die politische Lage in Europa, das sich auf dem Höhepunkt des Imperialismus befand, einem hochexplosiven Pulverfass, bei dem ein einziger Funke genügte, um die Militärmaschinerie in Gang zu setzen.

Mai 2014

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