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In kleinem Rahmen wurde im Juni an die Einrichtung der Stasiopfer-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen erinnert. Seitdem die Stasiopfer-Gedenkstätte im Juni 1994 eingerichtet wurde, wurden in dieser Einrichtung mehr als 3,3 Millionen Gäste gezählt. Sie können sich in den originalen Zellen sowie Verhörräumen über die Methoden der Stasi informieren. Für einen authentischen Eindruck sorgen ehemalige Häftlinge, die über ihre Erfahrungen und Erlebnisse in Hohenschönhausen berichten.
Psychische Folter als Methode
Das Gefängnis in Hohenschönhausen war auf den Landkarten der DDR nicht eingezeichnet. Hier waren prominente Bürgerrechtler der DDR wie Ulrike Poppe, Bärbel Bohley oder Jürgen Fuchs inhaftiert, die durch Einzelhaft, ständige Verhöre und sonstige Mittel der psychischen Folter zermürbt werden sollten.
Ursprünglich gehörte das Gelände in Hohenschönhausen dem Maschinenfabrikanten Heike. Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurde darauf eine Großküche errichtet, von der aus unter anderem die Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen im nahe gelegenen Barackenlager versorgt wurden. Die unterirdischen Lagerräume wurden von den sowjetischen Besatzern etwa ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ein Gefängnis einbauen. In den 60 fensterlosen Zellen wurden vor allem politische Häftlinge gefangen gehalten und sowohl körperlich als auch psychisch gefoltert.
Das Ministerium für Staatssicherheit übernahm das Gefängnis im Sommer 1951 und richtete hier eine zentrale Haftanstalt ein. In den folgenden Jahren wurde ein neues Gefängnis erbaut, das Kellergefängnis wurde fortan nur noch als Lagerraum genutzt. Inhaftiert wurden in Hohenschönhausen neben gefassten Republikflüchtlingen auch Kritiker der SED. Körperliche Folter wandten auch die neuen Machthaber nach Stalins Tod anno 1053 nicht mehr an, stattdessen wurde das Personal des Gefängnisses darin geschult, die Persönlichkeit der Gefangenen zu zermürben.
Aus dem Gefängnis wird eine Gedenkstätte
Das Gefängnis in Hohenschönhausen wurde auf öffentlichen Druck hin bereits von der letzten DDR-Regierung im Dezember 1989 aufgelöst. Weil sowohl Gebäude als auch Einrichtung noch im originalen Zustand waren, als die West-Berliner Justizverwaltung das Gefängnis im Oktober 1990 übernahm, wurde vier Jahre später die heutige Gedenkstätte eingerichtet.
Juni 2014
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