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Rechte Gewalt in Berlin: eine Ausstellung

"Berliner Tatorte. Dokumente rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt" lautet eine Sonderausstellung der Stiftung Topographie des Terrors, die noch bis zum 24. August in Berlin-Kreuzberg zu sehen ist. Die Stiftung hat diese in Zusammenarbeit mit der Organisation "Reach Out - Opferberatung und Bildung gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus" die Ausstellung, bestehend aus repräsentativen Bildern, konzipiert.

Die ausgewählten Arbeiten stammen nicht etwa aus den 1920ern und 1930er Jahren, als rassistische Übergriffe nahezu an der Tagesordnung waren, sondern aus jüngerer Vergangenheit. So hatte die Beratungsstelle allein im Jahrzehnt von 2002 bis 2013 mehr als 1.400 gewalttätige Übergriffe, die einen rassistischen, antisemitischen oder rechten Hintergrund hatten. Diese Übergriffe werden von ReachOut dokumentiert und in einer Chronik veröffentlicht. Ausschnitte aus dieser Dokumentation werden täglich von 10 bis 20 Uhr in den Räumlichkeiten der Stiftung Topographie des Terrors in der Niederkirchnerstraße 8 gezeigt.

Was ist die Topographie des Terrors?

Die Stiftung Topographie des Terrors existiert seit 1987 und wurde mit dem Zweck gegründet, den Terror während der Zeit des Nationalsozialismus aufzuarbeiten. Einen Schwerpunkt stellt dabei der Zeitraum von 1933 bis 1945 dar, als die Nationalsozialisten die Herrschaft in Deutschland inne hatten. Zunächst hatte das Vorhaben als freies Projekt begonnen, die heutige Stiftung wurde vom Berliner Senat am 28. Januar 1992 gegründet. Neben drei Dauerausstellungen gibt es in den Räumlichkeiten der Stiftung regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen zu sehen.

In der Dauerausstellung "Topographie des Terrors. Gestapo, SS und Reichssicherheitshautamt" in der Wilhelm- und Prinz-Albrecht-Straße stehen die Einrichtungen von SS und Polizei und deren europaweit begangenen Verbrechen im Vordergrund. Dargestellt wird nicht nur das Terrorsystem, sondern auch verschiedene Opfergruppen des Dritten Reiches.

Die Rolle Berlins als Reichshauptstadt ist Thema der Ausstellung "Berlin 1933 - 1945. Zwischen Propaganda und Terror" im Ausstellungsgraben entlang der historischen Mauerreste an der Niederkirchnerstraße.

"Der historische Ort Topographie des Terrors. Ein Geländerundgang in 15 Stationen" ist im Innern der ehemaligen Gestapo-Zentrale aufgebaut. Die Geheime Staatspolizei hatte weitreichende Befugnisse, um politische Gegner zu bekämpfen und wurde im Rahmen der Nürnberger Prozesse als eine verbrecherische Organisation eingestuft.

Juli 2014

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