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Cookies: Das Ende eines Szeneclubs

Eine Ära in Berlin Mitte geht zu Ende. Denn Mitte Juli schloss der legendäre Szeneclub Cookies endgültig seine Pforten. Der Grund: Inhaber Heinz Gindullis, auch unter dem Spitznamen Cookies bekannt, hat nach fast 20 Jahren einfach Lust auf Neues. Allerdings schließt nur der Club seine Pforten, während das Restaurant Cookies Cream auch weiterhin geöffnet hat.

Vom Geheimtipp zur angesagten Adresse

Gegründet wurde das Cookies in den 1990er Jahren als Kellerbar. Und es sollte nicht lange dauern, bis sich der Club einen legendären Ruf in der Bundeshauptstadt erworben hatte. Bereits Ende der 1990er Jahre galt das Cookies als Berliner Variante des legendären Studio 54.

Insgesamt musste das Cookies im Lauf seiner Geschichte siebenmal Umziehen, seit 2007 befand sich der Club in den Räumlichkeiten eines früheren Kulturkinos an der Friedrichstraße. Der Club war vor allem für seine langen Partynächte und die Unisex-Toiletten.

Ein Treffpunkt für Promis

Während die Türen für VIPs und Promis jederzeit offen waren, brauchten "normale" Clubgäste ein gewisses Geschick im Verhandeln mit dem Türsteher, um sich zunächst im Vorraum mit elektronischer Musik auf den Partyabend vorzubereiten, bevor man in den eigentlichen Saal gelangte. Hier lautete das Motto "sehen und gesehen werden". Beliebt war das Cookies vor allem bei jungem Publikum, der Altersschnitt dürfte etwa bei Ende 20 gelegen haben.

Wird der Bezirk erwachsen?

Nachdem kürzlich auch der Club "White Trash" wegen seines Umzugs aus Berlin Mitte verschwunden ist, befürchtete das englischsprachige Stadtmagazin "Ex-Berliner" schon ein drohendes Ende der legendären Partykultur. Das Viertel sei erwachsener geworden und unterscheide sich deshalb nicht mehr großartig von den anderen Berliner Bezirken, so das Urteil des Magazins. Das wiederum hält Heinz Gindullis für Quatsch. Denn Berlin Mitte sei in den vergangenen 20 Jahren regelmäßig totgesagt worden. "Mitte wird immer gut dastehen", meint er hingegen.

Juli 2014

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