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Gemeinhin glaubt man gern, dass die Farbfotografie eine relativ junge Erscheinung der Fotografie ist. Doch das Verfahren ist schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt und wurde auch regelmäßig angewandt, wie die aktuelle Ausstellung im Berliner Martin-Gropius-Bau zeigt. "Die Welt um 1914" ist noch bis zum 2. November diesen Jahres zu sehen.
Bilder aus einer vergangenen Welt
Bestückt wurde die aktuelle Ausstellung im Martin-Gropius-Bau aus der Sammlung des französischen Bankiers Albert Kahn, die insgesamt etwa 70.000 Farbbilder umfasst. Während die Nationen Europas bereits zum großen Krieg rüsteten, hatte der Bankier Fotografen in aller Herren Länder geschickt, um mit deren Aufnahmen die Archives de la Planète aufzubauen. Er verstand diesen Auftrag auch als eine Art Friedensmission, da er das Fremde in die Nähe des Betrachters holen wollte.
Die Besucher können in der Ausstellung die prächtige Hauptstadt des Habsburgerreiches vor dem Ersten Weltkrieg ebenso wie vom Balkan, wo das politische Pulverfass tatsächlich entzündet wurde. Zu sehen sind aber auch mongolische Hütten, Pyramiden oder ein indischer Elefant. Aus dem Fundus von etwa 70.000 Motiven sind 120 ausgestellt. Ergänzt wird diese Ausstellung um Farbbilder aus dem russischen Zarenreich und deutsche Landschaften.
Der Vater der Ausstellung
Der Bankier Albert Kahn, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts einer der reichsten Männer Europas war, galt als Pionier der Farbfotografie. Der Sohn eines jüdischen Viehhändlers aus dem Elsass hatte als 19jähriger in Paris eine Stelle als Bankangestellter angetreten und studierte parallel dazu Jura und Literaturwissenschaft. 1892, im Alter von 32 Jahren wurde er schließlich Teilhaber und Geschäftsführer des Bankhauses Goudchaux.
Der Bankier benutzte sein Vermögen, um ab 1908 Les Archives de la Planète aufzubauen, das er als großes ethnologisches Foto- und Filmprojekt anlegte. Sein Anliegen dabei bestand darin, eine friedliche Welt zu schaffen, indem der Alltag aus fernen Teilen der Welt visuell dargestellt wird. Zugleich ermöglichte es das Projekt, dass untergehende Kulturen auf nahezu allen Kontinenten dokumentiert werden konnten.
August 2014
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