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Techno in der IHK: ein Workshop für Kulturschaffende

Die Berliner Industrie- und Handelskammer veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Verein Kulturersatz und der Berliner Clubkommission am 8. Juli einen Workshop für junge Kulturschaffende. Angesprochen werden sollen Musikveranstalter aus ganz Deutschland, die sogenannte Free Open Airs veranstalten wollen. Denn diese Art von Veranstaltungen sind in Deutschland eigentlich illegal.

Behördendschungel Berlin

Wer beispielsweise in Berlin im öffentlichen Raum eine Musikanlage aufstellen möchte, muss insgesamt 14 Unterlagen ausfüllen, die mit zehn verschiedenen Ämtern koordiniert werden müssen. Die Organisatoren müssen schließlich mit einer Wartezeit von bis zu acht Wochen rechnen. Fehlen die Genehmigungen, werden derartige Veranstaltungen nunmehr behördlich beendet, selbst wenn keine Beschwerden wegen Lärmbelästigung vorliegen.

Diese Ziele hat der Workshop

Der Workshop stellt eines der Elemente innerhalb des von der EU geförderten Projektes "Geplantes Chaos: Berliner Dialog über Free Open Airs im öffentlichen Raum" dar. Die Zielgruppe sind insbesondere junge Kulturveranstalter, welche hier das Wissen über Veranstaltungen im öffentlichen Raum erhalten sollen. Zugleich soll ein Dialog zwischen den Kulturschaffenden und den Mitarbeitern der Berliner Behörden geschaffen werden. Um das zu vollbringen, wurde hierfür ein spezielles Programmfenster am 8. Juli zwischen 15.30 und 17 Uhr im Ludwig-Erhard-Haus in der Fasanenstraße geschaffen.

Die besonderen Probleme in Berlin

Was dem kreativen Nachwuchs in Berlin besonders zu schaffen macht, sind insbesondere die steigenden Mieten für geeignete Räumlichkeiten. Das wiederum bedeutet: Der Druck auf den öffentlichen Raum wächst.

Die Open Air Kultur ist in Berlin übrigens mittlerweile zu einer festen Größe geworden, Schließlich haben das Chaos und die kreative Unordnung der Stadt Berlin zu einem wichtigen Zentrum für junge Kreative gemacht. Doch diese haben es angesichts der zunehmenden Professionalisierung der Clubs immer schwerer, tatsächlich Fuß zu fassen. Selbst die Verantwortlichen in Berlin sehen nur zwei Möglichkeiten: Entweder können private Freiräume für Veranstalter gesichert werden oder der öffentliche Raum wird zunehmend für kulturelle Zwecke genutzt.

Juni 2016

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