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Es ist vermutlich das einzige größere öffentliche Gebäude in Berlin, wo die Vergabe eines Spitznamens schon durch die Architekten erfolgte und nicht erst durch die Berliner Bevölkerung. Dazu noch ein Spitzname, der von den BerlinerInnen akzeptiert wurde. So steht nun seit 1998 das „Gürteltier“ in der Fasanenstraße im Stadtteil Charlottenburg.
Dass dieser Bau, mit der offiziellen Namensgebung „Ludwig-Erhard-Haus“ oder kurz LEH, mit seinem außergewöhnlichen Baustil nicht übermäßig in der Öffentlichkeit bekannt ist, liegt vermutlich an den fehlenden Möglichkeiten in der Umgebung, es von oben zu sehen. Das Dach aber macht sofort klar, warum der Spitzname Gürteltier ist.
Tolle Architektur und Ansichten von Innen und Außen
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Als in den 1950er-Jahren in der Hardenbergstraße das erste IHK-Gebäude der Nachkriegszeit entstand, war es Ludwig Erhard, der frühere Wirtschaftsminister, der damals den Grundstein legte. Ihm zu Ehren wurde das neue Gebäude Ludwig-Erhard-Haus benannt. Entworfen wurde es vom britischen Stararchitekten Sir Nicholas Grimshaw, der unter anderem auch den Bahnhof Waterloo in London baute.
Die zentralen Elemente in der Architektur des LEH sind die 15 elliptischen Bögen, der höchste davon ragt 38,6 Meter in die Berliner Luft. Diese Bögen sind nun nicht einfach nur ein architektonisches Stilmittel, sie sind zugleich die Trägerkonstruktion, an denen die neun Stockwerke des Gebäudes hängen. Auf diese Weise konnte das Erdgeschoss frei von Stützen gebaut werden.
Fraglos besitzt das LEH einen futuristischen, zumindest einen sehr modernen Stil, wobei das riesige Foyer mit den Aufzügen im Hintergrund und der freien Sicht nach oben ein bisschen an Szenen aus dem Film „I am Robot“ mit Will Smith erinnert. Allerdings wurde der Science-Fiction-Thriller nicht im LEH gedreht. Dafür aber war es mal die Film-Polizeistation für mehrere Berlin-Tatorte und es dient immer wieder mal als Kulisse für weitere Filme.
Eigentlich ist das Gürteltier der Sitz der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) und zugleich ein häufig genutztes Konferenzzentrum. Allein im großen Vortragssaal des Hauses haben fast 400 Personen Platz. Insgesamt fassen die verschiedenen Säle und Atrien bis zu 1250 Personen. Dabei dreht sich keineswegs alles um Wirtschaftsfragen, wie in einem Haus der Industrie- und Handelskammer zu vermuten wäre. Am 6. Oktober 2023 finden zum Beispiel ein internationaler Stepptanz statt. Jeder kann einen der Säle für welchen Anlass auch immer mieten.
Auch wenn ohne Einladung oder Termin nur das Foyer des LEH betreten werden darf, lohnt sich durchaus ein Blick hinein. Fotografien allein können den Eindruck, den das Gebäude macht, nicht wirklich vermitteln. Es ist nur wenige Gehminuten von der Gedächtniskirche und dem Kurfürstendamm entfernt und damit auch vom Bahnhof Zoo.
Der wohl berühmteste Berliner Bahnhof ist zugleich die nächstgelegene Haltestelle für einen Besuch des LEH.
S3, S5, S7, S9
U2, U9
Regionalzüge RB23, RE1, RE2, RE7
Busse: 100, 109, 110, 200, 204, 245, 249, M45, M49, M46, N1, N2, N7X, N9, N10, N26, X10, X34
Mit dem Auto in die Innenstadt von Berlin zu fahren, kann zum Geduldspiel bei der Parkplatzsuche werden. Je nach Tageszeit besteht gerade in diesem Bereich zudem sehr große Staugefahr.
Weitere Informationen: Ludwig Erhard Haus
September 2023
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