Europas größtes Tierheim in Berlin

Es ist eine eigene Stadt für Tiere in der Metropole Berlin.

Im Nordosten der Bundeshauptstadt, oberhalb von Neu-Höhenschönhausen, liegt im Ortsteil Falkenberg am Hausvaterweg die Anlage, die schlicht nur Tierheim Berlin genannt wird. Natürlich ist die Bezeichnung korrekt, doch trifft es nicht so richtig. Es ist ungefähr so, als würde der BER einfach Flugfeld genannt.

Europas größtes Tierheim in Berlin
Webseite: Tierschtz-Berlin.de - Europas größtes Tierheim in Berlin

Rund 22 Hektar, was ungefähr 16 Fußballfeldern entspricht, ist das Tierheim groß. Errichtet wurde es ab dem Jahr 1998 auf dem Gelände einer ehemaligen Schweinemastanlage. Der Tierschutzverein für Berlin investierte rund 71 Millionen Euro in eine Anlage, für die es weltweit keine Vorlage gibt. Das Ziel war, für jede Tierart, die des Schutzes bedarf, eine artgerechte Auffangstation einzurichten. Natürlich denken die meisten Menschen zuerst an Hunde und Katzen als die beliebtesten Haustiere in Deutschland. Doch gerade in der Großstadt Berlin gibt es viel mehr unterschiedliche Tiere, die von Privatpersonen gehalten werden und in Not geraten können.

Sicher ist der Schwerpunkt auf Hunde und Katzen ausgerichtet, immerhin gibt es in Berlin über 130.000 gemeldete Hunde und eine unbekannte Anzahl an Streunern sowie 175.000 registrierte Katzen sowie noch einmal etwa 10.000 Straßenkatzen. Im Tierheim Berlin werden ständig rund 300 Hunde und etwa 400 Katzen betreut, bei Bedarf tierärztlich versorgt und vermittelt.

Die Liste der Exoten ist lang und auch erstaunlich

In der Exotenauffangstation des Tierheims Berlin landen Tiere, die überwiegend nicht in unseren Breitengraden heimisch sind. Dabei sind Schildkröten die eher übliche Klientel, die als Fundtiere hier landen oder deren Besitzer*innen verstorben sind. Darüber hinaus sind es Schlangen, weitere Echsenarten, Papageien, Spinnen und sogar Primaten wie kleinere Affenarten. Allerdings gibt es Grenzen. So etwa, wenn ein Krokodil oder Großkatzen aufgefunden werden, was durchaus vorkommt. Bei solchen „Gästen“ springen die verschiedenen Zoos der Stadt ein. Zwar ist in Berlin selbst die Haltung gefährlicher Tiere für Privatpersonen verboten, im benachbarten Brandenburg jedoch nicht, zumindest bisher, Stand Dezember 2024. Wer will, kann sich dort ein Krokodil im Gartenteich oder einen Löwen als Kuscheltier auf dem Sofa halten.

Auch große und kleine Nutztiere landen im Tierheim Berlin

Schweine, Hühner, Enten, Schafe, Ponys und auch Pferde sind mitunter die vorübergehenden Gäste des Tierheims Berlin, denn das Ziel soll sein, die Tiere weiterzuvermitteln. Obligatorisch ist jedoch bei jeder Neuaufnahme, ob nun eine kleine Rennmaus oder der 500 kg schwere Kaltblüter, die Untersuchung durch die Tierärzte. Sehr oft sind die Tiere gesundheitlich eingeschränkt oder bedürfen zumindest der einen oder anderen Impfung.

Die laufenden Kosten des Tierheimes werden über den Tierschutzverein mittels Spenden, Mitgliedsbeiträgen und auch durch Vermächtnisse getragen. Die Aufgaben sind gewaltig und damit auch die dafür benötigten Gelder. Jedes Jahr müssen rund 8 Millionen Euro aufgebracht werden. Etwa 120 Mitarbeiter kümmern sich hauptamtlich um die Anlage und das Wohl der Tiere.

Im Tierheim Berlin findet sich auch die offizielle Tiersammelstelle der Stadt Berlin, an der Fundtiere angenommen werden. Öffnungszeiten sind täglich von 8 bis 16 Uhr.

Auch ein Tierfriedhof gehört zur Anlage, auf dem Haustiere bestattet werden können.

Spenden sind immer gerne gesehen, auch Sachspenden, und wer will, kann selbst als freiwilliger Helfer*in mit anpacken in Form einer sogenannten Zeitspende.

Webseite: tierschutz-berlin.de

Januar 2025

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