KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst

Das historische Gelände der früheren Kindl-Brauerei bildet den Rahmen für das Kindl-Zentrum für zeitgenössische Kunst in Berlin-Neukölln. Wo einst das wohl berühmteste Berliner Bier gebraut wurde, werden seit dem Jahr 2016 jährlich etwa 5 Ausstellungen ausgerichtet.

Die Besucher finden sich nicht einfach in herkömmlichen Ausstellungsräumen wieder, sondern in einer Mixtur aus Baugeschichte, konservierter Brauereitechnik und Gegenwartskunst. Im Sudhaus, dem Maschinenhaus, dem Turm sowie dem Kesselhaus treffen aktuelle Kunst und Künstler auf rund 150 Jahre Berliner Brautradition.

Das Berliner Kindl wird bis heute gebraut, jedoch nicht mehr in Berlin-Neukölln, sondern im rund 10 Kilometer entfernten Lichtenberg, wobei die Biermarke bereits seit den 1950er-Jahren zur Oettker-Gruppe gehört.

Schon im Jahr 2014 die erste Ausstellung im Kesselhaus

Vor allem das Maschinenhaus mit einer beeindruckenden Deckenhöhe von 20 m bietet sich für großzügige Rauminstallationen an. Aber auch die anderen ehemaligen Betriebsräume der Brauerei ergeben oft wunderbare Kontraste oder Ergänzungen zu verschiedenen Kunststilen.

Bereits zwei Jahre vor der offiziellen Eröffnung des Zentrums erhielt der aus der Schweiz stammende Künstler Roman Signer die Gelegenheit, seine Arbeit „Kitfox Experimental“ in Szene zu setzen. Im Kesselhaus hängte Signer ein kleines Sportflugzeug mit dem Cokpit nach unten auf und versetzte es über mehrere seitlich an den Wänden befestigte Ventilatoren in Drehung. So entstand der Eindruck eines sich im Sturzflug befindlichen Flugzeuges.

Ab dem Jahr 2016 erfolgten dann regelmäßig Ausstellungen zeitgenössischer Künstler oder Kunstgruppen, mitunter zeitgleich in verschiedenen Räumen oder hintereinander. In der Regel laufen zwei oder drei Ausstellungen zugleich ab. So können Besucher im Jahr 2025 bis Ende Mai 2025 noch die Ausstellung „The End of the World“ von Alfredo Jaar, sowie bis Mitte Februar die Ausstellungen „Black Pope“ sowie „RIDE OR DIE“ von Samuel Fosso und Nina E. Schönefeld besuchen.

Insgesamt bisher 50 Ausstellungen in 11 Jahren

Wer ein Faible für zeitgenössische und moderne Kunst besitzt, ist im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst sehr gut aufgehoben. Nicht wenige der ausstellenden Künstler bieten oft einen gänzlich neuen Blick auf das, was Kunst ist oder Kunst sein kann.

Die Erwartungshaltung, in herkömmliche Galerieräume mit an den Wänden platzierten Gemälden oder Fotografien bzw. im Raum stehende Skulpturen einzutreten, wird meist nicht erfüllt. Die Künstler nutzen gerne den industriellen Rahmen der Gebäude, um ihre Werke in den Kontext zur Realität zu setzen. Es ist deshalb nicht so einfach, das KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst als Museum zu bezeichnen. Vielmehr passt die Bezeichnung „Erlebniswelt der Künstler“.

Insgesamt besteht eine Ausstellungsfläche von 1.600 qm. Ergänzt werden diese durch das „Café Babette“ im Sudhaus und wenn es wärmer ist in der Hauptstadt auch durch einen Biergarten, genannt „Babette’s Garden“. Das Sudhaus ist nicht nur aufgrund des Cafés ein Besuch wert. Die in den 1920er-Jahren eingerichteten sechs Sudpfannen aus Kupfer waren zu ihrer Zeit die größten Europas und sind auch heute noch sehr eindrucksvoll.

Öffnungszeiten:

KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst
Am Sudhaus 3
12053 Berlin
Mi, 12:00 – 20:00
Do – So, 12:00 – 18:00

Eintrittspreise:

7 Euro oder 10 Euro (drei Euro davon freiwillige Spende)
4 Euro ermäßigt
Kostenlos bis zum Alter von 18 Jahren sowie für diverse Verbandsmitglieder sowie Schwerbehinderte und deren Begleitpersonen

Anreise mit ÖPNV:

U8 Boddinstraße
U7 Rathaus Neukölln
Bus M43 / 166 Morusstraße

Februar 2025

Weitere Informationen und Meldungen rund um Berlin ab 2011, ab 2013, ab 05.2014, ab 2015, ab 2016, ab 2017, ab 2018, ab 2019, ab 2020, ab 2024.

Berlin Sehenswürdigkeiten, Reise und Insider Tipps

Berlin ist immer eine Reise wert

[ © Das Copyright liegt bei www.berlin-travel-sightseeing.com | Berlin Sightseeing - Reisetipps und Sehenswürdigkeiten]

nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.berlin-travel-sightseeing.com