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Dezember 2012/2
Der Mauerfall und die Öffnung der Grenzen zu den ehemaligen Staaten des Warschauer Paktes haben Berlin aus seiner früheren Randlage direkt ins Herzen Europas katapultiert. Und damit ist die Bundeshauptstadt ein wichtiges Drehkreuz für den nationalen und internationalen Flugverkehr geworden. Allerdings wird die Infrastruktur dieser Bedeutung noch nicht ganz gerecht: Weil sich die Arbeiten am neuen Airport Berlin-Brandenburg seit 2006 wegen verschiedener Pannen immer wieder verzögerten, musste die für 2012 geplante Eröffnung erneut verschoben werden. Nun soll der neue Flughafen, der nach Willy Brandt benannt ist, ab Oktober 2013 angeflogen werden können.
Bis 2008 hatten die Fluggäste von und nach Berlin die Wahl zwischen drei Flughäfen. Bis der älteste Flughafen der Stadt, nämlich Tempelhof, geschlossen wurde, flogen diesen in erster Linie kleinere Gesellschaften an. Aktuell verteilt sich der Flugverkehr auf Berlin Tegel und Schönefeld. Der Linienverkehr der internationalen Fluglinien wird hauptsächlich über Tegel abgewickelt, während Schönefeld vorwiegend von Chartergesellschaften oder kleineren Fluglinien angeflogen wird. Dazu gehört beispielsweise die Fluglinie Skywork, die von ihrem europäischen Drehkreuz in Bern auch den Flug Bern Berlin und umgekehrt als Direktflüge anbietet.
Beim Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt handelt es sich um eines der größten Infrastrukturprojekte, die in den vergangenen Jahren in Angriff genommen wurden. Ausgelegt ist die Kapazität dieses Gemeinschaftsprojektes von Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg auf etwa 27 Millionen Passagiere pro Jahr. Eigentlich sollte er schon längst die Flughäfen Berlin Tegel und Schönefeld ersetzen. Eigentlich, weil die Arbeiten an diesem Projekt von einer Serie von Pleiten, Pech und Pannen begleitet wurden, mit welchen sich die Verantwortlichen in der Öffentlichkeit regelmäßig blamierten. Einen Kritikpunkt stellen auch die Kosten dar: Das geschätzte Budget ist bereits um 1,7 Milliarden Euro explodiert und liegt nun bei 4,2 Milliarden Euro. Und die Gerüchteküche brodelt munter weiter: Jüngst wurden sogar Gerüchte laut, der Betreibergesellschaft könnte möglicherweise finanziell die Luft ausgehen.
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